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Qualitätssicherung mit KI: Human in the loop bei DeepUp

Geschrieben von Philipp W. | May 15, 2025 2:05:27 PM
  • Digitales As-Built per 3D-Scanner als Basis für transparente KI-Qualitätssicherung

  • KI-gestützte Scan-Analyse für automatisiertes Labeling und blitzschnelle Abrechnung

  • Human-in-the-Loop: Menschliche Kontrolle garantiert lückenlose Rechtssicherheit

  • Echtzeit-Kollaboration via Web-Plattform mit Live-Kommentaren direkt auf der Baustelle

  • Effizienz-Boost & Risikominimierung: Weniger Nachbesserungen, schnellere Projektabschlüsse

Die Digitalisierung prägt heute nahezu jeden Bereich des Bauwesens – insbesondere bei FTTH-Projekten. Was früher mit dem Rotstift und auf Papier erledigt wurde, ist heute eine Frage moderner Technologie: Die automatisierte As-Built-Dokumentation wird zum digitalen Fundament für eine transparente, nachvollziehbare und abrechnungsrelevante Darstellung der Bauleistung. Dabei geht es nicht nur darum, Baustellenfortschritte sichtbar zu machen, sondern diese so zu dokumentieren, dass sie schnell weiterverarbeitet und geprüft werden können – für schnellere Projektabschlüsse, weniger Nachbesserungen und mehr Klarheit.

Prozessoptimierung mit KI

Laut Forbes Advisor setzen bereits über 50 % der Unternehmen KI gezielt zur Prozessoptimierung ein – Tendenz steigend. Auch in Deutschland wächst der Anteil: Laut dem ZEW Mannheim nutzen rund 12 % der Unternehmen KI aktiv.
Die Technologie ist damit längst mehr als ein Experiment – sie ist Teil funktionierender Prozesse geworden. Doch gerade bei der Qualitätssicherung auf der Baustelle zeigt sich:
KI allein reicht nicht aus.

Gerade bei der FTTH-Baudokumentation sind die Anforderungen hoch. Dokumentationen bilden nicht nur die Basis für eine spätere Abrechnung, sondern dienen als Nachweis für korrekt durchgeführte Arbeiten und sichern die Netzqualität. Wenn Daten fehlen oder ungenau sind, drohen Nachbesserungen, unnötige Kosten und Diskussionen über Verantwortlichkeiten. Genau hier setzt DeepUp an: Unser 3D-Scanner erfasst während des Bauprozesses hochauflösende Bilddaten, die in kürzester Zeit verarbeitet und mit qualitätsgesicherten Informationen angereichert werden. Neben abrechnungsrelevanten Daten entstehen so auch automatisch Vermessungsdaten – ganz ohne Mehraufwand.

Damit aus Rohdaten nutzbare Informationen werden, kommt bei uns KI-gestützte Datenverarbeitung zum Einsatz. Die künstliche Intelligenz analysiert Scans, bereinigt und sortiert Bildmaterial, labelt relevante Elemente und bereitet die Ergebnisse für die Abrechnung vor. Diese Prozesse laufen automatisiert und schnell, sind skalierbar und sorgen für hohe Effizienz – besonders bei umfangreichen Projekten mit vielen Hausanschlüssen.

KI ohne menschliche Kontrolle wird nie funktionieren

Doch auch wenn die Vorteile offensichtlich sind, bleibt KI ein Werkzeug – und kein Ersatz für menschliche Kontrolle. Denn: In der Praxis stoßen automatisierte Systeme an ihre Grenzen. Die Unterscheidung zwischen einem Kugelmarker und einem Baustellenhelm kann für eine KI genauso zur Herausforderung werden wie schlecht ausgeleuchtete Bilder, ungünstige Kamerawinkel oder minimale visuelle Unterschiede – etwa bei Kabeln mit sieben statt neun Leitungen. Eine Erkennungsrate von 80 % klingt gut, reicht aber nicht aus, wenn es um die rechtssichere Dokumentation und korrekte Abrechnung von Bauleistungen geht.

Deshalb verfolgen wir bei DeepUp bewusst einen Human-in-the-Loop-Ansatz (HITL). Unsere KI bringt Geschwindigkeit und Struktur in die Rohdatenaufbereitung, doch der Mensch bleibt der entscheidende Qualitätsanker. Geschulte Fachkräfte prüfen Grenzfälle, korrigieren Ergebnisse, wenn sie nicht eindeutig sind, und bringen das nötige Kontextverständnis mit – ein Aspekt, den kein Algorithmus ersetzen kann. Gleichzeitig verbessert diese manuelle Datenprüfung auch die KI selbst: Jedes Feedback fließt in die Weiterentwicklung ein, jede Korrektur hilft dem System zu lernen.

Wie funktioniert HITL bei DeepUp?

Die Praxis auf der Baustelle zeigt: Zeit ist oft ein kritischer Faktor. Scans müssen direkt im Graben erfolgen, spätere Nachbesserungen sind oft nicht möglich. Zugleich ist das Baustellenpersonal nicht zwangsläufig auf Dokumentation spezialisiert. Damit trotzdem alle Beteiligten zusammenarbeiten können, bieten wir eine einfache und visuelle Lösung: Mit unserer Construction Monitoring Plattform stellen wir Scans in einer intuitiven Webansicht bereit – inklusive Kommentarfunktion für Bauleiter oder Projektverantwortliche. So lassen sich Rückfragen direkt im Tool klären, Kontext ergänzen und mögliche Unstimmigkeiten schnell ausräumen.

Am Ende zeigt sich: Qualitätssicherung mit KI ist nur dann wirklich stark, wenn Mensch und Maschine zusammenspielen. Die Kombination aus automatisierter Effizienz und menschlicher Genauigkeit sorgt dafür, dass nicht nur theoretische Plandaten erfüllt werden – sondern reale, belastbare Informationen vorliegen. DeepUp steht für diese neue Form der Netzdokumentation: digital, schnell, prüfbar – und immer mit einem klaren Anspruch an Qualität.